Samstag, 5. Januar 2008

Abel Tasman Coastal Track

7:00 aufgestanden, Katzenwäsche und 7:15 losgebraust zur Bäckerei. 7:30 Brot eingesackt, noch warm, dazu 2 frische Croissant die den Namen verdienten, aufgetankt und wieder zurück gefahren. Um 8:00 bogen wir auf den Parkplatz in Kaiteriteri ein und haben erstmal in Ruhe am Strand die Croissants verdrückt. Danach Lunchpaket fertig gemacht und uns gegen 9:00 auf gemacht zu den Wassertaxis, die wir ein Stück den Strand runter schon gesehen hatten. Da verplemperten wir dann eine halbe Stunde, weil wir zuerst noch auf ein drittes Taxi und dann auf irgendeinen Bus warten mussten. Dann ging es aber los. Wenn man von Kaiteriteri losfährt, dann bekommt man gratis eine Tour zum Split Apple Rock, wobei der eher wie Pacman aussieht.

Gegen 10:00 waren wir in Anchorage. Es war gerade Flut und so bekamen erklärt, wo uns das Taxi bei Ebbe später am nachmittag wieder aufsammeln würde. In Anchorage und auch in Torrent Bay wollte keiner aussteigen und so ging es weiter Richtung Barks Bay. Hier waren wir die einzigen die ausstiegen, allerdings nicht die einzigen, die schon
da waren. Vor uns hatte gerade ein anderes Wassertaxi zwei Gruppen ausgeladen. Da wir genug Zeit hatten, ließen wir die erstmal ziehen und verbummelten etwas Zeit am Strand in der Sonne. Nachdem die Taxis wieder weg waren, war alles total ruhig, hinter uns im Regenwald kreischten sich die Vögel die Kehlen aus den Hälsen und vor uns war eine schöne grüneblaue Bucht. Als wir uns auf den Weg machten, führte der Pfad bergan in den Wald, kam aber immer mal wieder zu schönen Aussichten auf Buchten, goldene Strände und grünes Wasser.

Zu den meisten konnte man auch runterlaufen. Wir beschlossen aber dem Pfad zu folgen und wollten in Torrent Bay dann eine Rast einlegen, baden und was essen und darauf warten, dass die Ebbe die Bay trocken legt. Am Falls River ging es über eine schöne schmale Hängebrücke für Dreijährige. Ja stärker man auftrat, desto mehr schwang sie auf und ab. Das führte natürlich sofort zu Trampolin-änhlichen Anfällen :-)))

Neben diversen Vögeln, die man beobachten konnte, sofern man sich still verhielt, gab es auch andere Lebewesen, die sich hervorragend zum Studium eigneten: Wanderer. Es ist erstaunlich, was sich so alles auf einem Wanderpfad rumtreibt, wenn die Tourismusindustrie es nur ordentlich organisiert bekommt und hinreichend Werbung macht. Da war jedes Alter vertreten, aber auch jene Spezies, die nur weil die Tourismusindustrie sagt, daß es ein must-do sei, es dann machen, aber eigentlich keinen Bock haben. Da gab es die Familien mit Kindern, wo die Eltern offenbar nur das
Beste für die Bildung ihrer Sprösslinge im Sinn hatten, die aber nach einer Weile entweder so laut quengelten und Lärm machten, daß aber auch jedes Lebewesen im Umkreis reisaus nahm und sich versteckte, oder einfach abschalteten und mit Knöpfen in den Ohren schmollend und gelangweilt durch den Wald stapften. Und es gab die Jogger, die versuchten in einem aberwitzigen Tempo den schmalen Pfad zu absolvieren, auch mit Knöpfen und ohne nach links und rechts zu schauen. Manches muß man nicht verstehen. Die Irren haben wir dann meist voran gelassen und abgewartet, bis wieder Ruhe im Wald war.
Wir kamen irgendwann in Torrent Bay an, noch war Wasser drin, also setzen wir uns an den Strand, badeten kurz solange es noch ging und schauten dann zu wie das Wasser aus dem Becken lief. Man hatte den Eindruck, als ob jemand den ganz großen Stöpsel gezogen hatte. Der Fahrer vom Wassertaxi hatte uns denn auch am Morgen ermahnt, das ja nicht bei einlaufendem Wasser zu versuchen, da hätten sich schon Leute auf einer Sandbank wiedergefunden, die dann immer kleiner wurde. Der Tidenhub kann hier bis zu 6m betragen.

Als das Wasser weg war, machten wir uns, wie so viele andere wartende Wanderer auf den Weg durchs Watt. Man konnte jetzt kleine Krebse sehen, die sich in ihren Löchern eingegraben hatten, bis das Wasser wiederkommt. Am anderen Ende der Bay mußten wir noch kurz über einen Bergrücken und kamen dann nach Anchorage runter. Hier war komischerweise noch genug Wasser drin, auch wenn der Strand breiter geworden war. War wohl ein tieferes Becken. Das Wassertaxi fuhr pünktlich um 16:00 mit uns ab. Echt erstaunlich.
Den Nachmittag nutzen wir zum Waschen und hängen die Wäsche auf die Leine, da es nach der Regenfront schön geworden ist.

Labels: ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite