Samstag, 5. Januar 2008

Kaiterikeri

Als wir von Westport losfuhren, hatte ich natürlich vergessen, wie der neue Campground heißt. Ich hatte ihn in einer Verzweiflungstat gebucht, weil alle unsere üblichen Kandidaten im Abel Tasman ausgebucht waren und konnte mich nur noch an eine Assoziation mit Betschwestern erinnern und dass es ein christlicher Campground ist. Naja, die Leute im i-Site würden schon was damit anzufangen wissen.
Die Fahrt von Westport nach Nelson ist etwas öde. Zu Beginn kommt man noch an ein oder zwei Seen vorbei, es ist alles schön grün, mit der Zeit wird es hügelig, dann bergig und die Straße wird kurvenreicher. Das ist auch das einzige, was einen später wachhält. Ansonsten könnte man auch gegen eine Postkarte fahren. Wir fahren die ganze Zeit durch Flusstäler. Vor Nelson weiten sich diese zu einer großen Ebene und auf einmal gibt es auch wieder das übliche Bild mit Schafen, Rindern und Hirschen. Ich hatte schon was vermisst. Die Gegend um Nelson ist offenbar sehr fruchtbar, wir kommen auch an unzähligen Obstplantagen und Weingebieten vorbei. In Motueka machen wir gegen 14.00 Rast und im i-Site können sie uns auch unseren Campground identifizieren: Bethany Park. Wir essen eine Kleinigkeit im Muses Cafe, einem Cafe am örtlichen Museum mit leckeren Kleinigkeiten in hübschem Ambiente. Außerdem entdecken wir eine Bäckerei, die noch auf hat und Werbung für europäisches Brot draußen hat. Auf die Frage ob sie irgendein Brot hätten, das man nicht auf ein Zehntel seiner Größe plattdrücken könnte und das sich danach selbst wieder zu seiner ursprünglichen Form aufrichtet, erzählt sie uns, dass der deutsche Bäckermeister auch ein Sauerteigbrot aus Roggen hätte. Leider wäre es immer schon so schnell alle - wie jetzt auch. Ich fragte zaghaft, ob sie denn morgen am Sonntag aufhätten und ja! Sie bot uns sogar an, ein Brot auf meinen Namen zurückzulegen, da Aufstehen um 6.00, wenn die Bäckerei öffnet, natürlich für uns unzumutbar war. Hallelujah!
Wir fahren dann noch die 13 km bis Kaiteriteri zu unserem Campground. Im Kühlschrank warten zwei kuhfladengroße Rumpsteaks und ein schöner Pinot Noir auf uns zum Abendbrot. Eines hatten wir im Kleingedruckten allerdings überlesen, bzw. wir hatten das Kleingedruckte nie bekommen. Auf dem Campground gibt einen Alcohol-Ban und auch keinen anständigen Grill für die Rinderhälften. Wie sollen wir das durchhalten? Ist das nicht Murphy's Law?

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