Sonntag, 17. Februar 2008

Der After-Urlaub-Blues

Gute zwei Wochen nach unserer wunderbaren Neuseeland-Reise scheint alles schon wieder eine Ewigkeit hinter uns zu liegen. Ein komisches Gefühl, aus dem Flieger zu fallen und mit dem Zubringer nach Mannheim zu fahren, wobei wir doch vermeintlich nur einige Stunden zuvor noch in Singapur am Flughafen flanierten und ein scharfes Thai-Essen unsere Kehlen zum brennen brachte.

Was bleibt, sind die Erinnerungen, die Sehnsucht nach der Ferne, dem Meer und den sommerlichen Temperaturen sowie über 2000 Fotos.

Der Alltag holt uns wieder ein, hat uns schon wieder eingeholt, schneller, als wir uns das vorgestellt haben. Aber der Frühling hat seine ersten Boten geschickt: wir haben Krokusse und Schneeglöckchen im Garten!

Sonntagsausflug nach Worms

Wenn man an einem sonnigen, kalten Februarsonntag mal eine richtige Enttäuschung erleben möchte, sollte man nach Worms fahren. Worms ist ja bekannt für seinen Dom und für....ja wofür denn noch? Um dies herauszufinden, fuhren wir heute nach Worms. Natürlich auch in Anbetracht der Tatsache, dass wir eventuell Mannheim eines Tages den Rücken kehren und dann nicht Gefahr laufen wollen, nicht in Worms gewesen zu sein.

Da es schon fast Mittagszeit war und wir auf ein schönes Cafe, vielleicht sogar mit einem Sonntagsbrunch im Angebot, spekulierten, entschieden wir uns, den Dom später anzusehen und zunächst die Stadt zu erkunden. Es war einfach gar nichts los. Eine weiträumige Leere, die sich durch die gesamte Altstadt bzw. das, was davon noch übrig ist, zog. Sämtliche drei oder vier Restaurants waren erstens nicht besonders ansprechend und zweitens sowieso geschlossen. In einer hinteren Gasse war ein klitzekleines Cafe geöffnet, es saßen sogar 2 Leute drin, aber besonders ansprechend war auch dieses nicht. Wir umrundeten also mit mittlerweile hängendem Magen die komplette Fußgängerzone und noch ein bisschen mehr und fanden.....NICHTS. Es waren auch nur eine Handvoll Leute unterwegs. Dies mag an der Kälte gelegen haben, aber wenn man bedenkt, was in Speyer oder Heidelberg, ja selbst in Käfertal bei so schönem Wetter los ist, mutet es seltsam an.

Zum Schluss fanden wir ein geöffnetes Cafe in der Nähe des Bahnhofs, in dem wir uns ein Frühstück gönnten. Leider kann auch das nicht in die Annalen unserer kulinarischen Seite eingehen, denn die Brötchen waren von vorgestern und NICHT aufgebacken. Wir mussten zweimal um Brot bitten, obwohl es auf der Karte stand und dazugehörte, Butter nachbestellen und das Rührei war auch nicht wirklich ein Hammer.

Den Dom haben wir dann noch besichtigt und stände er in einer anderen Stadt, wäre er wohl sehenswert. Hier wirkte er fast ein bisschen wurstig mit seinen gedrungenen Türmen. So kann man aber ruhigen Gewissens an Worms vorbeibrausen und anstatt dessen nach Speyer fahren, wo sowohl der Dom als auch das Angebot für Leib und Magen einen sonnigen kalten Februarsonntag versüßen werden.