Montag, 7. Januar 2008

Kayaking

um 7:00 klingelt der Wecker schon wieder. Heute haben wir eine verabredung für ein Freedom Rental mit einem Kajak-Verleiher, heißt wir dürfen das Kajak allein versenken, ohne Gruppenzwang. Dafür müssen wir von 8:30 bis kurz nach 10:00 Security Briefings über uns ergehen lassen und den Verleiher überzeugen, daß wir geradeaus fahren können und das Kajak nicht gleich beim Ablegen absaufen lassen.
Das Wetter sieht nach Regen aus und der Wetterbericht verheißt für den Nachmittag schweres Wetter mit Wind aus NE mit 25kn. Wir lassen uns deshalb überzeugen, nicht zu versuchen nach Anchorage zu paddeln. Kurz vor Anchorage gibt es ein Stück, daß heißt "Mad Mile" und bei NE-E Winden begreift man schnell warum. Also entscheiden wir uns, mit dem Kajak nur so weit zu gehen, wie wir Bock haben und das Wetter zuläßt und dann umzudrehen und es mit Rückenwind zurückzubringen.
Als wir um 10:30 endlich freigelassen werden ist der Wind schon so stark, daß er einem das Wasser von vorn ins Gesicht bläst. Da wir Ganzkörperkondome anhaben, macht uns das nichts aus, nur die Arme sind schon etwas lahm, bis wir es über die Bay von Manapua in den Windschatten der Vorgebirge geschafft haben. Also erstmal Pause und erste Anlandeübung am Strand. Das geht auch ganz gut, ohne das Kajak vollaufen zu lassen.

Wir treffen einen Einheimischen am Strand, der uns rät, nicht zu lange auszuruhen, da das auslaufende Wasser die Bay schnell trocken legen würde. Da wir nicht schieben/ziehen/tragen wollten, machten wir uns kurz darauf wieder auf den Weg. Der Wind nahm jetzt stärker zu und auch die Wellen wurde höher. Als wir es um Gilbert's Point herum geschafft hatten, war es schon 12:00. Wir hatten noch eine Gruppe überholt, die auch von Manapua gestartet war, aber über die offene Bucht frontal gegen den Wind gepaddelt war. Die waren sowas von platt. Einige aus der Gruppe hatten dummerweise eine Verabredung mit einem Wassertaxi noch ein paar Buchten weiter gegen den Wind und nur noch 30min Zeit. Bei gutem Wetter soll man es in 2-3h locker bis Anchorage schaffen können, wir hatten gerademal ein Viertel der Strecke absolviert.
Wir machten 30min Rast und aßen unser Lunch-Paket. Die dunkle Wand kam immer näher aus der Richtung, in die wir eigentlich noch weiter paddeln wollten. Da Wind und Wellen noch zunahmen entschieden wir uns für Abbruch. Nach einem Blick auf die
Seekarte entschieden wir uns, es etwas weiter draußen zu versuchen, um der landnahen Gegenströmung durch das ablaufende Wasser (Niedrigstand sollte erst gegen 15:00 sein) zu entkommen und dafür mehr Rückenwind und die Wellen von hinten zu haben. Also wählten wir den Weg direkt zurück über die offene Bucht. Das lief auch ganz gut, mit dem Wind und den Wellen von hinten war das Ganze besser zu ertragen auch wenn uns auf halbem Weg die Regenfront einholte. Aber naß waren wir ja ohnehin schon. Unterwegs begegneten wir wieder unserem Kormoran, der uns am Vormittag schon ein Stück begleitet hatte. Gegen halb zwei setzten wir das Kajak auf Grund, ein Stück weiter draußen als es am Morgen losging, etwas erschöpft, tropfnaß, aber es war trotzdem eine super Erfahrung.
Wir schleppten uns zurück ins Dorf und nachdem wir unsere Kondome zurückgegeben und den Ort des Kajaks fürs Einsammeln bekannt gegeben hatten, setzten wir und ins Park Cafe für einen schönen warmen Moccachino.

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