Freitag, 14. Dezember 2007

Monsun

Die Siesta war ein Fehler. Eigentlich wollten wir nur bis 15:00 grunzen, sind aber erst 15:30 wach geworden und waren dann total breit. Also ab ins arabische Viertel, die werden ja wohl einen anständigen Mokka brauen können zum Tote erwecken.
Kaum aus der Tür sahen wir, das der Himmel ziemlich dunkel war. Die Fenster im Zimmer haben meistens die Holzläden davor, um die Sonne und Hitze draußen zu halten, sonst hätten wir das wohl schon eher bemerkt. Die Worte des Taxifahrers von gestern kamen wieder in den Sinn, der was von heftigen Regenfällen in den nächsten beiden Tagen gesagt hatte. Schnell die Finger kreuzen.
Wir brachen dennoch auf, war ja nicht weit von uns. Wenn man am Jln Besar ist zwischen Little India und dem arabischen Viertel muss man eine größere offene Fläche überqueren. Der Regen begann kurz bevor wir wieder rettendes Dach hatten. Aber bei der Hitze trocknet das ja im Fallen. Oder so ähnlich. Kaum unter Dach wurden alle Hähne erstmal so richtig aufgedreht. Dummerweise fanden wir innerhalb unserer überdachten Sicherheitszone nicht das dringend benötigte Koffein. Also während einer reduzierten Flutperiode schnell über die Straße gesprungen ins Golden Landmark Hotel, da es unten eine Einkaufspassage hatte. Die haben ja meistens auch einen Food Court und da möglicherweise den Muntermacher.
Das ganze war ein arabisches Einkaufszentrum (wenn es nicht typisch war dann möge man mir verzeihen, es war die erste begegnung mit der unbekannten Art). Sehr viele Läden mit Goldschmuck und Kleidern, Uhrmacher einige Garküchen aber kein Mokka weit und breit. Also verzweifelt weiter ins eigentliche Hotel. Dort die Werbung für die Pool-Side Lounge entdeckt und ab in den 5. Stock. Die Sessel zum Loungen waren auch tatsächlich überdacht und die freundliche Bedienung versprach uns auch einen Cappuchino und Café Latte. Die Architekten haben natürlich nicht daran gedacht, den Loungebereich und die Bar unter ein Dach zu bringen. So musste die Beste mit Regenschirm raus in die Sintflut für 2 Koffeindosen. Und danach nochmal für Kekse.
Als das Koffein zu wirken begann hörte auch der Regen irgendwann auf. So viel Wasser gibt es dann doch nicht auf einmal.
Auch das arabische Viertel wird gerade einer Renovierung unterzogen. Die bereits fertig gestellten Teile sind auch sehr hübsch geworden, wobei die ursprünglichen Läden in Teilen Szene-Lokalen und -Cafés gewichen sind. Da die Renovierung noch nicht weit fortgeschritten ist, hat sich die ursprüngliche Stimmung aber noch erhalten.
Abends sind wir wieder in unser indisches Restaurant gegangen und haben den nächsten Teil des Buches in Angriff genommen. Wir haben es aber wieder nicht zum Dessert geschafft. Beim nächsten Mal müssen wir die Strategie zusammen mit dem Kellner überdenken. Für heute ist noch etwas Übersetzen und Zeitung lesen (Straits Times) angesagt. Bali ist auch hier ein großes Thema allerdings mit regionalen Gesichtspunkten, pragmatischer als das wissenschaftliche Europa.

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